Hermann Grupe informiert sich bei der KWS Saat SE über die neuesten Entwicklungen im Bereich Forschung & Züchtung

Vertreter des FDP-Stadtrates, Dr. Christian Eberl als stellvertretender
Fraktionsvorsitzender im Kreistag und Kornelia Ilsemann, Kandidatin für die Landtagswahl im Wahlkreis
Northeim waren gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Hermann Grupe aus dem Landkreis
Holzminden in „Sachen Landwirtschaft“ unterwegs. Der Einbecker Landtagsabgeordnete Christian Grascha
konnte leider kurzfristig wegen Krankheit nicht an den Terminen teilnehmen.
Zuerst besuchte die FDP-Delegation die Firma KWS SAAT in Einbeck. Hier gab es reichlich Informationen zu
den neuesten Innovationen in der Forschung und der Pflanzenzüchtung. Der Bedarf an innovativer
Technologie nimmt zu. In diesem Zusammenhang wurde unter anderem das Genome Editing
(beispielsweise über die Methode CRISPR/Cas9) näher erläutert. Genome Editing ermöglicht es Forschern
und Züchtern, erwünschte Eigenschaften durch kleine, gezielte Veränderungen einzuführen, ohne dabei
unerwünschte Eigenschaften mit zu übernehmen - was die Entwicklung neuer Pflanzensorten mit einer
Zeitersparnis von 20- 30% im Vergleich zu konventionellen Züchtungsmethoden ermöglichen kann. Mit
Blick auf den fortschreitenden Klimawandel und weitere aktuelle landwirtschaftliche Herausforderungen
sieht KWS großes Potenzial im Einsatz dieser Methoden. Allerdings ist der Einsatz dieser Methode in
Europa faktisch nicht möglich, da sie als Gentechnik (GMO) ausgelegt wird und damit strikten
regulatorischen Vorgaben unterliegt.
Weiter wurden die Aktivitäten im Bereich der Sortenentwicklung für den ökologischen Landbau
vorgestellt. Die KWS ist hier seit 20 Jahren aktiv und die Nachfrage nach ökologischen Sorten steigt stetig.
Zuletzt wurde noch das Projekt PILTON vorgestellt. Dies ist ein von der Gemeinschaft zur Förderung von
Pflanzeninnovation e. V. (GFPi) getragenes Gemeinschaftsprojekt von knapp 60 Unternehmen aus der
Pflanzenzüchtung. Ziele sind die Verbesserung der Pilztoleranz von Weizen, um so ein Potential zu schaffen
zur signifikanten Einsparung von Pflanzenschutzmitteln. Der Nutzen neuer Züchtungsmethoden für eine
ressourcenschonende und produktive Landwirtschaft wird so gesellschaftlich transparenter gestaltet. Im
Gewächshaus der KWS wurden den Besuchern einige Beispiele aus diesem Projekt präsentiert.
Hermann Grupe, bedankte sich im Namen der Teilnehmenden bei Dr. Hagen Duenbostel, dem
Vorstandssprecher der KWS SAAT für den interessanten Einblick in die Arbeit der KWS. „Die Forschung und
die Saatgutentwicklung durch Firmen wie die KWS SAAT seien wichtig, um auf der einen Seite den
Forschungsstandort Deutschland zu stärken, aber auch um Innovationen für die Landwirtschaft
voranzutreiben. Die derzeitige Situation bedingt durch den Krieg in der Ukraine und dieKlimaveränderungen zeige, wie wichtig Forschung ist. Und dies müsse auch vor Ort in Europa möglich
sein“, so Grupe abschließend.